Kälte: gut oder schlecht für die Gesundheit?

Le 16 February 2018

Kältewellen bringen Schnee, aber auch jede Menge falsche Mythen mit sich: Kälte würde Bakterien töten, gut für den Kreislauf sein, zu Frostbeulen führen, für Menschen mit Herzproblemen gefährlich sein usw. Aber was stimmt nun wirklich? ihealth nimmt die Kälte und ihre Auswirkungen auf die Gesundheit unter die Lupe.

Betrachten wir die Definition der Unterkühlung sowie ihre verschiedenen Phasen. Unterkühlung, oder Hypothermie, ist die Unfähigkeit des Körpers, bei extremer Kälte seine Temperatur von 37 °C zu wahren. Sie tritt am häufigsten auf, wenn die Kleidung nicht an die Wetterbedingungen angepasst ist. Dies sind die verschiedenen Stadien der Hypothermie:

 

Phase

Kerntemperatur

Anzeichen und Symptome

Leichte Hypothermie

37,2 - 36,1 °C (99 - 97 °F)

Normal; Schüttelfrost kann auftreten.

36,1 - 35 °C (97- 95 °F)

Kältegefühl, Gänsehaut, Unfähigkeit, komplexe Aufgaben mit den Händen durchzuführen, Schüttelfrost von leicht bis intensiv variierend, Taubheitsgefühl in den Händen.

Moderate Hypothermie

35 - 33,9 °C
(95 - 93 °F)

Intensiver Schüttelfrost, offensichtliche Koordinationsstörungen, langsame und beschwerliche Bewegungen, zögerlicher Gang, leichte Verwirrung, scheinbare Wachsamkeit. Wenn die einem Nüchternheitstest unterzogene Person unfähig ist, auf einer Strecke von 9 Metern geradeaus zu laufen, dann leidet sie unter Hypothermie.

33,9 - 32,2 °C
(93 - 90 °F)

Anhaltender, intensiver Schüttelfrost, Sprachstörungen, verlangsamte Denkfähigkeit, beginnende Amnesie, verlangsamte Grobmotorik, Unfähigkeit, die Hände zu benutzen, häufiges Stolpern, Anzeigen einer Depression, Zurückgezogenheit.

Schwere Hypothermie

32,2 - 30 °C
(90 - 86 °F)

Schüttelfrost hört auf, entblößte Haut blau oder aufgedunsen, sehr schlechte Muskelkoordination, Unfähig zu gehen, Verwirrung, inkohärentes/irrationales Verhalten, aber Wahrung der Haltung und Anschein von Wachsamkeit.

30 - 27,8 °C
(86 - 82 °F)

Muskelstarre, Dämmerzustand, Benommenheit, andere anwesende Personen werden nicht mehr wahrgenommen, sinkender Puls und verringerte Atemfrequenz, Möglichkeit von Herzflimmern.

27,8 - 25,6 °C
(82 - 78 °F)

Bewusstlosigkeit, unregelmäßiger Herzschlag und unregelmäßige Atmung, Puls manchmal nicht mehr tastbar.

25,6 - 23,9 °C
(78 - 75 °F)

Lungenödem, Herz- und Atemstillstand. Der Tod kann bereits vor Erreichen dieser Temperatur eintreten.

 

Im schlimmsten Fall kann die Hypothermie zum Tod führen. Allerdings tritt sie erst nach einer langen Exposition gegenüber sehr niedrigen Temperaturen ohne angemessene Kleidung auf. Also kein Grund zur Panik beim geringsten Kälteeinbruch. Beachten Sie jedoch, dass Kleinkinder und ältere Menschen anfälliger für Kälte sind als Erwachsene und Sie daher wachsam sein sollten, wenn diese Personengruppen Kälte ausgesetzt sind.

 

Kälte hat aber nicht nur Nachteile.

 

Kälte ist ein natürliches Schmerzmittel


Nach Erleiden einer Verletzung jedweder Art ist das Auflegen eines Eisbeutels auf die schmerzende Stelle ein altüberliefertes und richtiges Rezept. Durch Kühlen einer Verletzung werden die Nerven in dem Bereich „betäubt“ und somit daran gehindert, Schmerzsignale an das Gehirn zu senden. Kälte führt auch dazu, dass das Gehirn Endorphine ausschüttet, deren Wirkung mit Morphium gleichzusetzen ist. Die Kälte lindert somit alle Arten von Schmerzen, ganz gleich ob in den Muskeln, Bändern, Nerven usw.

 

Kälte hilft, Kalorien zu verbrennen

 

Unsere Fettschicht dient uns nicht nur zur Isolation gegen die Kälte, sondern ist auch ein Kraftstoff und hält die Körpertemperatur auf 37 °C. Gute Nachrichten: Auch die „schlechten Fette“, von denen bislang angenommen wurde, dass sie nur durch Sport abzubauen sind, wärmen den Körper und werden auch von unserem Körper verbraucht, wenn uns kalt ist.

 

Kälte wirkt durchblutungsfördernd

 

Kälte ist ideal, um die Durchblutung anzuregen. Tatsächlich schlägt unser Herz bei Kälte mit einer höheren Frequenz, um die lebenswichtigen Organe schneller mit Blut zu versorgen. Aber das ist noch nicht alles: Die Kälte führt außerdem zu einer Zusammenschnürung (Verengung) der kleinen Gefäße (Vasokonstriktion), als Reaktion unmittelbar gefolgt von einer Vasodilatation (Erweiterung dieser Gefäße), was den venösen Rückstrom und die Lymphdrainage fördert. Ideal gegen schwere Beine, aber auch gegen das Auftreten von Krampfadern.

 

Wie Sie sehen, kann sich Kälte bei längerer Exposition gegenüber niedrigen Temperaturen als gefährlich erweisen, sie hat aber auch sehr interessante Eigenschaften für unsere Gesundheit. Das Wichtigste ist, informiert zu sein. Zögern Sie nicht, Ihren Arzt zu konsultieren, wenn Sie irgendwelche Zweifel haben. 

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